Die 17 häufigsten Gründe für Mundgeruch

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Geschrieben von: Robert Mertens

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Mundgeruch ist so ähnlich wie Klopapier, das sich unter Ihrem Schuh festklebt: normalerweise harmlos, aber so heikel, dass Sie niemand darauf anzusprechen wagt. Mikrobiologisch gesehen sind die Gründe für schlechten Atem und langanhaltenden Mundgeruch, die im Mund natürlich vorkommenden Bakterien die Speisereste, die sich in unseren Zahnzwischenräumen, am Zahnfleisch und vor allem auf der Zunge ansammeln, zersetzen.

Dieser Vorgang setzt eine Reihe von stinkenden Verbindungen frei und ebnet den Weg für den gefürchteten Mundgeruch – oder, wie man ihn in der Fachsprache nennt: Halitosis.

Die gute Nachricht: Normalerweise dauert das Ganze nicht lange. Die schlechte Nachricht? Mundgeruch wird häufig durch mangelnde Zahnhygiene (nachlässiges Putzen, keine Verwendung von Zahnseide) verursacht, sowie durch unsere Ess- und Lebensgewohnheiten beeinflusst. Hier sind 17 Gründe, warum Ihr Atem schlecht riecht

Die 17 häufigsten Gründe für Mundgeruch sind:

Sie sind gerade aufgewacht

nach dem schlafen mundgeruch
Bild: Jocilyn Pope – Freeimages.com

Das ist ziemlich offensichtlich, oder? Genau, am Morgen riecht unser Atem nie besonders gut, und zwar deshalb: Während Sie friedlich schlafen, sind die Bakterien in Ihrem Mund besonders aktiv. Die kleinen Tierchen nutzen unsere geringere Speichelproduktion während des Schlafens aus. Weil unser Speichel beim „Reinigen“ Ihres Mundes hilft, riecht Ihr Atem schlecht, bis Sie sich am Morgen die Zähne putzen.

Schlechter Atem am Morgen ist vollkommen normal, manche Forscher bezeichnen ihn auch als „Morgen-Halitosis“.

Sie atmen durch den Mund

durch mund atmen mundgeruch
Bild: Maja Lampe – Freeimages.com

Mundatmung kann dazu führen, dass Ihr Speichel verdampft und somit zum Austrocknen Ihres Mundes führen, wodurch Speisereste nicht mehr fortgespült werden können. Einige Menschen atmen z.B. beim Schlafen durch den Mund, aber auch wenn sie Sport treiben, sagt Hadie Rifai, eine Zahnärztin an der Klinik von Cleveland.

(Tatsächlich wird die Dentalhygiene bei Sportlern derzeit von Experten untersucht: Eine Studie deutscher Forscher aus dem Jahr 2015 fand heraus, dass, je mehr Zeit Menschen beim Sportmachen verbringen, sie schneller zu Löchern im Zahn neigen. Die Wissenschaftler spekulierten ebenfalls darüber, dass der reduzierte Speichelfluss während des Trainings eine Rolle spielt.)

Das ist natürlich kein Grund, mit dem Sport aufzuhören. Achten Sie nur darauf, während des Trainings genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und Ihren Flüssigkeitshaushalt danach wieder auszugleichen.

Sie haben etwas Stinkendes gegessen

mundgeruch durch essen
Bild: Paweł Jagielski – freeimages.com

Knoblauch und Zwiebeln sind zwei bekannte Übeltäter, dazu gesellen sich aber auch Gewürze, Kohl, Rosenkohl, Blumenkohl und Radieschen. Und obwohl der stechende Geruch dieser Lebensmittel vielleicht nach ein oder zwei Stunden wieder verschwindet, kann er doch wiederkehren – in einem mächtigen, knoblauchgeschwängerten Rülpser.

Schlechter Geruch vom Essen kann also auch ursprünglich aus dem Verdauungstrakt stammen, nicht nur aus dem Mund. Sobald Ihre Nahrung verdaut wird, gelangen die chemischen Bestandteile in Ihre Blutbahn und Lungen, wo sie sie später auswerfen können, erklärt John Grbic, Zahnarzt an der Columbia Doctors in New York City.

Oder Sie haben den ganzen Tag noch nichts gegessen

Das Auslassen von Mahlzeiten ist ein Garant für schlechten Atem. Nicht, weil wir nichts essen, sondern weil wir nicht so viel Speichel produzieren. Warum ist das wichtig? Speichel beseitigt nicht nur Speisereste, er zersetzt auch die Nahrung, damit diese besser über unseren Rachen in den Verdauungstrakt gelangen kann, sagt Dr. Grbic.

Sie rauchen

Fügen Sie auch Mundgeruch der Liste von Gesundheitsschäden hinzu, die durch Zigaretten ausgelöst werden. Es ist nicht überraschend, dass Rauchen nicht nur die Anzahl geruchserzeugender Verbindungen in Mund und Lunge erhöht, sondern darüber hinaus auch Ihren Mund austrocknet, was zu verringerter Speichelproduktion führt, belegt einem Bericht aus dem Jahr 2004 chinesischer Forscher.

Sie nehmen Medikamente, die Ihren Mund austrocknen

mundgeruch durch medikamente
Bild: Kroma Kromalski – Freeimages.com

Bestimmte Medikamente – wie einige Antihistaminika, Diuretika, Neuroleptika und Muskelrelaxanzien – können als Nebenwirkung zu einem trockenen Mund führen, sagt Dr. Rifai. Und das wiederum kann die Speichelmenge in Ihrem Mund reduzieren und die Bakterien bleiben.

Da Sie nichts gegen eine Medikamentenverschreibung tun können, versuchen Sie einfach, Ihre Zunge mit einer Zahnbürste oder einem Zungenschaber zu reinigen. Laut amerikanischer Zahnarztvereinigung, verbergen sich auf Ihrer Zunge die meisten Bakterien, die schlechten Atem hervorrufen. Diese von der Zunge zu entfernen kann Mundgeruch, zumindest vorübergehend, stoppen.

Ihre Nase läuft

Der Schleim in Ihrer Nase hilft dabei, alle Fremdkörper zu filtern, die Sie aus der Umwelt einatmen – eine wunderbare Sache. Doch was geschieht, wenn dieser Schleim Ihren Rachen herabläuft, weil Sie eine schreckliche Pollenallergie oder eine lästige Erkältung haben? Dann reisen diese Fremdkörper schließlich mit in Ihren Mund, setzen sich auf Ihrer Zunge fest, und lösen schlechten Atem aus.

Das ergab eine 2012 veröffentlichte Studie des International Journal of Oral Science. Als ob eine Halsentzündung nicht schon schlimm genug wäre.

Sie machen eine Low-Carb-Diät

Menschen, die sich kohlenhydratarm ernähren, neigen vermehrt zu Halitosis. Und tatsächlich fanden Forscher der Yeshiva University heraus, dass die Personen, die nur sehr wenige Kohlenhydrate zu sich nahmen, eher zu Mundgeruch neigten, als solche, die sich fettarm ernährten. (Obwohl dazu gesagt sei, dass Personen, die eine Low-Fat-Diät machen, eher dazu neigen, mehr zu rülpsen und, äh, zu furzen.)

Sie haben das ein oder andere Loch im Zahn

Mundgeruch durch Loch im Zahn
Andriy Bezuglov – Fotolia.com
Schon Ihre Mutter hat Sie davor gewarnt, dass eine Anhäufung von Plaque Ihre Zähne anfressen und zu Karies führen kann. Und obwohl schlechte Zahnhygiene ohne Zweifel zu schlechtem Atem beiträgt, sind auch diese „Löcher“ indirekt für Halitosis verantwortlich:

„In den Löchern können sich Speisereste festsetzen“, erklärt Dr. Grbic. und weil Zahnlöcher schwieriger zu reinigen sind, können sich die Überreste Ihrer letzten Mahlzeit dort länger als gewöhnlich aufhalten und so zu vermehrtem Mundgeruch führen. (Nur fürs Protokoll: Sie benötigen natürlich eine Füllung.)

Sie tragen ein zahnmedizinisches Gerät

Hierbei meinen wir nicht nur Zahnspangen; auch kieferorthopädische Vorrichtungen wie Zahnersatz oder festsitzende Brücken können schwierig zu reinigen sein. Es ist aber nicht nur wichtig, diese täglich zu reinigen, sagt Dr. Grbic. Sie ziehen Speisereste außerdem magisch an, die sich dann im Material festsetzen können.

Forschungen belegen ebenfalls, dass zahnmedizinische Geräte mit einer höheren Plaque-Ansammlung verbunden sind. Deshalb ist eine gründliche Reinigung äußerst wichtig

Sie trinken große Mengen Alkohol

mundgeruch durch alkohol
Bild: Stanislav Skopal – Freeimages.com
Alkohol hält sich sehr lange in Ihrem Atem. Tatsächlich fand eine Studie israelischer Forscher 2017 heraus, dass Alkoholgenuss verstärkt zu Halitosis führt – und das, obwohl die Probanden über Nacht 12 Stunden abstinent blieben und am Morgen ihre Zähne putzen durften. Die Studie vermutet, dass der Alkohol nicht nur den Mund einer Person austrocknet, sondern auch der Körper beim Alkoholabbau einen eigenen Geruch absondert.

Sie haben Sodbrennen

Eine überwältigende Mehrheit der Fälle von Mundgeruch entstehen durch die Bakterien im Mund einer Person. Forscher gehen aber ebenfalls davon aus, dass bei einigen Menschen schlechter Atem durch eine Funktionsstörung des Magen-Darm-Traktes hervorgerufen wird (wie bei der Refluxkrankheit, bei der Teile des Mageninhalts wieder die Speiseröhre emporsteigen).

Eine 2007 veröffentlichte Studie in der Zeitschrift Oral Diseases fand heraus, dass Mundgeruch bei Personen mit Reflux häufiger vorkam, als bei solchen ohne Verdauungsprobleme. Wahrscheinlich, weil die Erkrankung das Rachengewebe der betroffenen Personen beschädigt.

Sie haben eine Halsentzündung

mundgeruch durch halsentzündung
Bild: Zach Nichols – Freeimages.com
Eine Halsentzündung ist bakteriell und nicht etwa virenbedingt, weshalb diese kleinen Eindringlinge auch für einen schlechten Atem sorgen können, so Dr. Grbic. Doch nicht nur Halsentzündungen, auch andere Infektionen der Nasennebenhöhlen, können sich in bakterielle verwandeln und stinkenden, eitrigen Schleim produzieren. (Sorry für die explizite Beschreibung.)

Darüber hinaus sind diese Infektionen auch mit bestimmten Bakterientypen verbunden, die dafür bekannt sind, besonders schlechte Gerüche im Mund einer Person hervorzurufen.

Ihre Mundflora ist nicht so frisch, wie die Ihrer Freunde

Folgendes: Ihr Partner wacht vielleicht morgens auf und riecht wie eine halbe Flasche Listerine, während Sie nur einen Zwiebelring zu essen brauchen und ihren Mund die nächste halbe Stunde geschlossen halten müssen. Und in einigen Fällen hat das überhaupt gar nichts damit zu tun, wie oft Sie sich die Zähne putzen.

Jeder Mensch hat seine ihm eigene Speichelzusammensetzung und verschiedene Arten von Mundbakterien, welche alle Einfluss auf den Geruch Ihres Atems in bestimmten Situationen haben, sagt Dr. Rifai.

Ihre Blutzuckerwerte sind sehr hoch

mundgeruch durch hohen blutzucker oder diabetis
Bild: Rotorhead – Freeimages.com
Sie müssen sich wahrscheinlich keine Sorgen machen, unter Diabetes Typ 1 zu leiden, da diese Erkrankung nur selten auftritt. Wenn Ihr Atem jedoch einen süßen, fast zuckrigen Geruch entwickelt, könnte das ein Zeichen für diabetische Ketoazidose sein, eine lebensbedrohliche Voraussetzung für Menschen mit Diabetes (normalerweise Typ 1), die zu einem Herzinfarkt oder Nierenversagen führen kann. Weitere Symptome sind häufiges Wasserlassen, Übelkeit und Muskelsteifheit.

Dr. Grbic sagt, dass Zahnärzte dies fast immer bei Patienten mit nicht diagnostizierter Diabetes feststellen. Es ist oft ein Zeichen dafür, dass ihre Blutzuckerwerte gefährlich hoch sind und sie sofort medizinische Hilfe brauchen, sagt er.

Sie haben das Sjögren-Syndrom

Das Sjögren-Syndrom (SS) ist eine Erkrankung des Immunsystems, die sich meist bei Frauen mittleren Alters bemerkbar macht und die außerdem mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Rheumatischer Arthritis und Lupus einhergeht. (Auch junge, sonst gesunde Menschen, können SS entwickeln – es wurde bei Venus Williams 2011 festgestellt.) Menschen mit SS haben oft einen sehr trockenen Mund, was — Sie haben es erraten – das Risiko für Mundgeruch erhöht.

Sie denken nur, dass Sie Mundgeruch haben

Bis zu 1 % der Menschen kann eine Erkrankung namens Halitophobie haben – die falsche Annahme, Mundgeruch zu haben. Es ist eine ernsthafte Erkrankung, und eine extrem belastende dazu. Um eins klar zu stellen: Wir reden nicht nur von einem Verdacht auf Mundgeruch – sondern von der nackten Angst davor.

Menschen mit Halitophobie sind absolut davon überzeugt, dass Ihr Mundgeruch andere Menschen abstößt, sogar noch dann, wenn ihnen ein Zahnarzt bestätigt, dass sie nicht darunter leiden. Leider ist diese Phobie noch nicht eingehend untersucht. Wenn Sie jedoch den Verdacht haben, darunter zu leiden, ist es wichtig, psychologische Hilfe bei einem Spezialisten zu suchen.

Was hilft also bei Mundgeruch?

In erster Linie eine gute Mundhygiene. Putzen sie ihre Zähne regelmäßig, am besten mit einer elektrischen Zahnbürste. Haben sie sehr häufig Mundgeruch ist ein Besuch beim Haus- oder Zahnarzt der beste Weg zur Klärung. Denn evtl. liegt ein chronisches Leiden vor.

Quelle: health.com
Übersetzung: Robert M. – elektrischezahnbuerste.org
Bild: Frau – Andriy Bezuglov – Fotolia.com


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